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Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

Save the date: 18. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

Die 18. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt finden vom 1. bis 8.November in Halle (Saale) statt. Unter dem Motto »Momentum« werden allgegenwärtigeThemen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, aber auch schöpferische Impulse, kreative Methoden und interdisziplinäre Kooperationen thematisiert, diskutiert und künstlerisch erprobt.

Zu den etablierten Formaten der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt zählen der Filmmusik-Kongress, Workshops, die Masterclass Orchestration, eine Stummfilmreihe in Kooperation mit dem Puschkino Halle und das abschließende Galakonzert. Neue Akzente setzen indiesem Jahr rahmende Events wie ein Filmmusik-Quiz.

Im Mittelpunkt der Branchen- und Publikumsveranstaltungen steht neben dem internationalen Austausch über berufliche Praxis und Kreation auch das Erleben von Filmmusik und Sound Design. Damit richtet sich das Programm neben Fachleuten und künstlerischem Nachwuchs explizit auch an die interessierte Öffentlichkeit.

Zum zwölften Mal wird in diesem Rahmen der DEUTSCHE FILMMUSIKPREIS verliehen, was die Bedeutung und das Renommee der Filmmusiktage Sachsen-Anhalts einmal mehr unterstreicht.

Erste Programmpunkte stehen fest

Mit dem Kongress »Momentum« erwarten das Publikum am 7. und 8. November Vorträge,Gespräche, Workshops und Pitches mit Fokus auf dem Momentum als entscheidenden Impuls, der kreatives Denken und Schaffen antreibt. Unter Leitung von em. Prof. GeorgMaas treffen Expert*innen aus der Wissenschaft und Praxis aufeinander und gestalten ein abwechslungsreiches Programm, das neben Branchenkenner*innen explizit auch Studierende, Musiker*innen und Interessierte einlädt, in die spannende Welt der Filmmusik einzutauchen und inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen. Early BirdTickets sind ab sofort über die Website der Filmmusiktage erhältlich.

Die Masterclass Orchestration ermöglicht fünf Nachwuchstalenten der Filmmusik eigens komponierte Scores für einen Kurzfilm mit Meistern ihres Fachs für Orchester zu arrangieren. Eines der fünf bearbeiteten Werke wird stellvertretend beim abschließenden Galakonzert der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt am 8. November von der Staatskapelle Halle uraufgeführt. Interessierte können sich bis 18. August über die Website der Filmmusiktage bewerben.

Nachwuchskünstler*innen sind zudem eingeladen, neue technologische und klanggestalterische Möglichkeiten im Rahmen verschiedener Workshops und unter der Leitung von Expert*innen der Filmmusikbranche zu erproben. So bietet der Komponist, Dirigent und Orchestrator Frank Heckel (»Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« DE2021) am 8. November einen Intensiv-Workshop zum professionellen Einsatz der Notationssoftware Steinberg DORICO an. Weitere Workshops und Anmeldung über die Website der Filmmusiktage.

Den krönenden Abschluss der 18. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt bildet das Galakonzertam 8. November im Opernhaus Halle mit der Staatskapelle Halle unter der Leitung von Bernd Ruf. Neben Kompositionen der Preisträger*innen des DEUTSCHENFILMMUSIKPREISES und der Masterclass Orchestration werden gefeierte Werke der Filmmusik das Publikum begeistern. Brillierten hier in der Vergangenheit Stars wie VictoriaTolstoy, Judy Winter, Mousse T., Dieter »Maschine« Birr und zuletzt Katja Ebstein, bleibt spannend, welche bekannte Persönlichkeit das diesjährige Galakonzert begleiten wird. Der Vorverkauf läuft. Tickets sind über die Konzert- und Theaterkasse der Bühnen Halle erhältlich.

Das waren die 17. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

Eisenreich & Kadelbach erhalten DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS 2024, Katja Ebstein brilliert vor ausverkauftem Haus

Mit Standing Ovations umjubelte das Publikum den ergreifenden Höhepunkt der 17. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: Stargast Katja Ebstein brillierte beim ausverkauften Galakonzert in der Oper Halle. Das Konzert wird am Freitag, den 15.11., 20 Uhr auf MDR Kultur und MDR Klassik ausgestrahlt und steht danach 30 Tage lang in der ARD-Audiothek zur Verfügung. Ein vielseitiges Programm brachte die Staatskapelle Halle unter musikalischer Leitung von Bernd Ruf auf die Bühne: Das diesjährige Motto »Verwandlung« wurde aufgegriffen durch Franz Waxmans »Dr. Jekyll and Mr. Hyde«, die Suite »The Mask of Zorro« von James Horner und »What Was I Made For?« von
Finneas und Billie Eilish O’Connell (aus »Barbie«, US 2023), interpretiert von Nachwuchskünstler Ilja Ruf. Für Gänsehaut sorgten Klassiker von Arnold Schönberg, John Williams und Andrew Lloyd Webber - sowie die Uraufführung eines Werkes der Masterclass Orchestration, das zuvor im Rahmen der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt erarbeitet wurde.

Den Höhepunkt bildete die Aufführung der Werke von Christian Bruhn, Ehrenpreisträger des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS 2024: Ein »Best of« würdigte sein  filmmusikalisches Schaffen u. a. mit der Musik aus »Captain Future« (J 1978) und »Heidi« (J 1974). Ehrengast Katja Ebstein performte neben Grand-Prix-Hit »Theater« auch die Bruhn-Stücke »Die Weber« und schließlich als Zugabe »Wunder gibt es immer wieder«, gefolgt von Standing Ovations.

Weitere Höhepunkte der 17. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt Die Masterclass Orchestration unter Leitung von Benjamin Köthe ermöglichte fünf Nachwuchstalenten eigens komponierte Filmmusik für den Kurzfilm »Luna Park« (DE 2024) mit Meistern ihres Fachs für Orchester zu arrangieren und aufzunehmen. Eines der Werke wurde beim Galakonzert uraufgeführt.

Mit dem Kongress »Verwandlung – Filmmusik nach neuen Spielregeln« wurden Transformationsprozesse, Chancen und Herausforderungen für die Filmmusik durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) fokussiert. Er wurde geleitet von Georg Maas, wissenschaftlicher Beirat der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt. Zu Wort kamen u. a. deutschlandweit und international bekannte Filmkomponierenden und Dozierende u. a. der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der Technischen Universität Dortmund und der University of Brighton.

Ein zweiteiliges KI-Panel beschäftigte sich mit den Auswirkungen von KI auf die künstlerische Arbeit, Rechte- und Vergütungsfragen. Mit »Transformation« (DE 2024), dem Regiedebut des Filmkomponisten Marcel Barsotti, gab es eine beinahe ausschließlich KI-generierte Kurzfilmproduktion zu sehen. Expert/-innen und Werkstattgespräche erlaubten exklusive Einblicke in Produktionen wie »Bach – Eine Weihnachtsgeschichte« (DE 2024, VÖ: Dez., Filmkomposition: Martina Eisenreich). Ein Nachwuchsforum u. a. mit der Preisträgerin des Deutschen Fernsehpreises Anna Kühlein widmete sich dem Thema »Elternschaft und Selbständigkeit«.

Neben aktuellen Branchen-Diskursen bildete die Nähe zur beruflichen Praxis eine Besonderheit: Reinhold Heil (»Das Parfum« DE 2006, »Deutschland 83« DE 2015,  Concordia« DE 2024) gab den Workshop »Tom Tykwer, Johnny Klimek und Reinhold Heil: Fluch oder Fortschritt eines Musiker Trios« zum kreativen Prozess der  Filmmusikentwicklung in Zusammenarbeit mit der Regie. Der Musikproduzent, Filmkomponist und Musiker wurde 2023 mit dem Ehrenpreis des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS ausgezeichnet. Der Workshop »Remote >< Sound. Vernetzte Produktionsprozesse für die Filmmusik mit der Digitalen Bühne« in Kooperation mit »Die Digitale Bühne – digital-stage.org« präsentierte eine Software für ortsunabhängiges Proben und Auftreten im virtuellen Raum. Weitere Workshops rundeten das Programm ab: Den internationalen Austausch fördert das Format »Talk to the Masters«, in diesem Jahr zum Thema »Music for Scary Movies« mit Alfons Conde, Professor vom Berklee College of Music in Valencia, Partnerregion von Sachsen-Anhalt. Etabliert hat sich auch der sehr gut besuchte Workshop »Dolby Atmos – in Filmmusik und Sound Design« von und mit Christoph de la Chevallerie und David Ziegler.

Der Stummfilmklassiker »Der Student von Prag« (DE 1913) wurde durch Studierende der Leipziger Hochschule für Musik und Theater »Felix
Mendelssohn Bartholdy« unter Leitung von Tilo Augsten live vertont. Die »Stummfilm-Revolutionen«-Reihe ist eine Kooperation mit dem Puschkino und der Stadt Halle (Saale) und zeigt am 4.12., 19 Uhr »Show People« (US 1928) mit Richard Siedhoff am Piano.