Aktuelles zum Film- und Medienstandort Sachsen-Anhalt
Staats- und Kulturminister Robra ist erneut Pate beim KINOFEST in Sachsen-Anhalt
Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Zum vierten Mal findet das große KINOFEST 2025 statt! Am 13. und 14. September wird in ganz Deutschland wieder die Leidenschaft für den Film und das gemeinsame Kinoerlebnis gefeiert. Unterstützung erhält DAS KINOFEST in Sachsen-Anhalt auch in diesem Jahr von Staatsminister und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Robra.
Nach dem Rekorderfolg des letzten KINOFESTS mit mehr als 1,2 Millionen Besucherinnen und Besuchern steht das deutschlandweite Aktionswochenende in diesem Jahr kurz vor seiner vierten Auflage. Erneut haben Besucher*innen die Möglichkeit, in allen teilnehmenden Kinos ein besonderes Filmangebot – von Previews über aktuelle Filme bis hin zu Klassikern – für nur fünf Euro zu erleben. Ergänzt wird das Programm durch spannende Rahmenveranstaltungen und gastronomische Angebote. Teilnehmende Kinos in der Nähe lassen sich über den Kinofinder auf daskinofest.de finden.
Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt: „Ich freue mich, diese großartige Brancheninitiative, u.a. vom HDF Kino, erneut unterstützen zu dürfen. Als Medienminister ist es mir ein wichtiges Anliegen, als Pate für DAS KINOFEST 2025 zu fungieren. Dazu rufe ich gern interessierte Bürgerinnen und Bürger auf, ein Kino in der Nähe zu besuchen. Denn es geht nicht nur darum, die teilnehmenden Kinos aus Sachsen-Anhalt zu bewerben und die Kinovielfalt im Land zu erhalten, sondern auch um die Arbeit vieler Kreativer im Kino zu honorieren. DAS KINOFEST hat im diesjährigen Programm auch Filme mit Bezug zum Filmland Sachsen-Anhalt, so zum Beispiel den Film „In die Sonne schauen“. Das Team um Regisseurin Mascha Schilinski drehte den Film im Sommer 2023 vollständig in der Altmark. Weltpremiere feierte er dann im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2025 und wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Zudem ist „In die Sonne schauen“ der deutsche Beitrag für die Oscar®-Verleihung 2026.“
Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des Mitinitiators HDF KINO e.V.: „Die Unterstützung von Staatsminister und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Robra, unterstreicht die kulturelle Bedeutung des Kinos und bestärkt uns in unserer Arbeit. DAS KINOFEST ist mehr als ein Event, es ist unsere Liebeserklärung ans Kino. An diesem Wochenende zeigen wir die ganze Bandbreite dessen, was Kino ausmacht: vom Blockbuster bis zum deutschen Film, vom Dorfkino bis Dolby Atmos. Mit dem deutschlandweiten Ticketpreis von fünf Euro möchten wir möglichst viele Menschen in die Kinos einladen und das gemeinsame Erlebnis auf der großen Leinwand feiern. Kommen Sie vorbei!“
Auf Kinobesucherinnen und -besucher warten beim KINOFEST exklusive Events wie das Disney Channel Mitmach-Kino für die Jüngsten sowie spannende Previews. Dazu zählen „Ganzer halber Bruder“ mit Christoph Maria Herbst, der am 18.09. startet, und der Thriller „The Negotiator“ mit Oscar-Gewinner Riz Ahmed, der ab dem 28.09. im Kino zu sehen ist. Ein weiteres Highlight ist der am 16.10. erscheinende Film „Jane Austen und das Chaos in meinem Leben“ sowie viele weitere Überraschungen.
Neben diesem besonderen Programm kann sich das Publikum auch auf eine Reihe von Neustarts freuen, darunter die Buchverfilmung des Bestsellers „22 Bahnen“ und den Thriller „The Long Walk – Todesmarsch“. Wer lieber bereits laufende Filme sehen möchte, hat die Wahl zwischen Highlights wie „Weapons“, „Was ist Liebe wert - Materialists“, „Conjuring 4: Das letzte Kapitel“, „Die Rosenschlacht“, dem deutschen Kinohit „Das Kanu des Manitu“ oder der Cannes-Sensation „In die Sonne schauen“ u. v. m.
Staatsminister gratuliert: „Altmark goes Hollywood!“

Der Film „In die Sonne schauen“ soll für Deutschland ins Rennen um die Oscars gehen. Der Film wurde heute als deutscher Beitrag ausgewählt, wie German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, in München mitteilte. Das Familiendrama „In die Sonne schauen“ hat einen starken Sachsen-Anhalt-Bezug. Die Nachwuchsregisseurin Mascha Schilinski verbrachte mit ihrem Team im Sommer 2023 sämtliche 34 Drehtage in der Altmark. Zentraler Drehort war ein Vierseitenhof in Neulingen (Arendsee).
Der für Medien zuständige Staats- und Kulturminister Rainer Robra gratuliert den Filmemachern herzlich zu dieser Nominierung: „Was für ein großartiger Erfolg! Altmark goes Hollywood!“
Der Film wurde von der MDM-Medienförderung unterstützt und auch in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. „Sachsen-Anhalts Beteiligung an der Mitteldeutschen Medienförderung zahlt sich aus. Seit ihrer Gründung hat die MDM geholfen, dass Sachsen-Anhalt als Film- und Medienstandort bekannter wird und sich eine vielfältige Digital- und Kreativwirtschaft etablieren konnte. Zusammen mit den weiteren Gesellschaftern Sachsen, Thüringen, MDR und ZDF sorgt die MDM dafür, dass die Region in Deutschland und im Ausland stärker wahrgenommen wird“, so Robra.
„In die Sonne schauen“ ist eine Produktion von Studio Zentral. Als Koproduzent trat das ZDF mit dem Kleinen Fernsehspiel in Erscheinung. Die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) war an der Tonpostproduktion beteiligt. Mascha Schilinski und ihre Koautorin Louise Peter erhielten im Februar 2023 für ihr Drehbuch den renommierten Thomas Strittmatter Preis. Die Mitteldeutsche Medienförderung förderte das Projekt mit 250.000 Euro.
Medienstammtisch Sachsen-Anhalt 2025

Film- und Medienschaffende aus Sachsen-Anhalt folgten der Einladung von Medienminister Rainer Robra zum alljährlich stattfindenden Medienstammtisch. In diesem Jahr fand das Austausch- und Vernetzungsformat am Abend des 11. August 2025 im Ravelin II in Magdeburg statt. Medienminister Robra informierte über die thematische Vielfalt des Medienstandorts und Filmlands Sachsen-Anhalt und hob Höhepunkte im Jahr 2025 sowie kommende Veranstaltungen im Medienherbst hervor. Der Sanierungsverein Ravelin II e.V. bereicherte das Programm mit einer Führung durch die Festungsanlage.
Staatsminister Robra zu Besuch im Jugendfilmcamp Arendsee


Am Freitag den 8. August 2025 besuchte Herr Staatsminister Robra gemeinsam mit Herrn Dr. Gerhold (GETEC) das Jugendfilmcamp Arendsee. Bei dem Besuch ging es um die Entwicklung des Filmcamps hin zum Filmplace Arendsee auf einem neuen Gelände. Neben dem Jugendfilmcamp und den Medienklassenfahrten soll das Angebot perspektivisch um Weiterbildungen, Tagungen und Seminare erweitert werden. Das Jugendfilmcamp trägt mit seiner Arbeit einen wichtigen Teil zur Nachwuchsgewinnung für die Filmwirtschaft in Sachsen-Anhalt bei.
Save the date: 18. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt
Erste Highlights, neue Formate, VVK gestartet
Die 18. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt finden vom 1. bis 8.November in Halle (Saale) statt. Unter dem Motto »Momentum« werden allgegenwärtigeThemen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, aber auch schöpferische Impulse, kreative Methoden und interdisziplinäre Kooperationen thematisiert, diskutiert und künstlerisch erprobt.
3. Wettbewerbsrunde CROSS INNOVATION
Das Förderprogramm CROSS INNOVATION geht in die dritte Wettbewerbsrunde.
Vom 7. Juli bis zum 8. August 2025 können sich Unternehmensnetzwerke aus Sachsen-Anhalt bewerben, die gemeinsam mit Unternehmen der Kreativwirtschaft, des kreativen Handwerks und weiteren Branchen innovative Projekte realisieren wollen.
Gesucht werden Ideen, bei denen Betriebe aus Handwerk, Industrie oder Dienstleistungen gemeinsam mit Unternehmen der Kreativwirtschaft an etwas Neuem arbeiten. Ob ein Produkt, ein neues Verfahren, ein besonderes Kundenerlebnis oder ein besserer Arbeitsablauf: Wichtig ist, dass dabei auch digitale Möglichkeiten genutzt werden und kreative Ideen mit unternehmerischem Praxiswissen Hand in Hand gehen.
„Unsere Kreativwirtschaft bringt frischen Wind in alle Branchen. Mit CROSS INNOVATION holen wir starke Ideen aus Sachsen-Anhalt auf die Überholspur – für neue Produkte, mehr Zusammenarbeit und echte Zukunftsperspektiven. Ich rufe alle kreativen Netzwerke im Land auf: Machen Sie mit und zeigen Sie, was in Sachsen-Anhalt steckt!“, sagt Wirtschaftsminister Sven Schulze.
Die Bewerbungsunterlagen – bestehend zunächst aus einem Ideenpapier und einem Kurzvideo – können formlos per E-Mail eingereicht werden. Insgesamt stehen 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die besten Konzepte werden von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt und je nach Laufzeit mit bis zu 170.000 Euro pro Netzwerk gefördert.
Wettbewerbsbedingungen im Überblick
- Netzwerke bestehen zu mindestens 50 Prozent aus Unternehmen der Kreativwirtschaft oder des kreativen Handwerks
- Neu: Bereits drei beteiligte Partner (statt bisher fünf) genügen für eine Förderung
- Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt erforderlich
- Projektlaufzeit: bis zu drei Jahre
- Förderhöhe: bis zu 170.000 Euro pro Projekt
- Einreichungsfrist: 7. Juli bis 8. August 2025, 12 Uhr (mittags)
- Einreichung formlos per E-Mail an: crossinnovation(at)mw.sachsen-anhalt.de
Jetzt bewerben:
Alle Informationen zu Teilnahmebedingungen, Beratungsangeboten und erfolgreichen Netzwerkprojekten aus den bisherigen Runden finden Sie hier:
Programmseite der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Mitteldeutsche Medienförderung ist wichtiger Partner für die Region
Erfreulich ist der Blick auf die veröffentlichte Förderbilanz 2024 der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM). Im Jahr 2024 unterstützte die mitteldeutsche Regionalförderung mit über 19,4 Millionen Euro insgesamt 174 Film- und Medienprojekte in der Entwicklung, Produktion und Auswertung. Den Fördergeldern standen Ausgaben der Produzenten von mehr als 36 Millionen Euro in den drei Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegenüber.
Der größte Förderanteil liegt im Bereich Produktion. Der Vergabeausschuss der MDM stellte über 13,8 Millionen Euro für die Produktion von 51 Kino- und Fernsehfilmen (inkl. Nachwuchsprojekten) zur Verfügung. Unter den 51 Projekten sind aus Sachsen-Anhalt zum Beispiel „Die Glasaugen des Herrn Uri“ der in Halle ansässigen 42film GmbH, die 2024 ihr 20-jähriges Jubiläum beging. Ebenfalls zu nennen sind Nachwuchsproduktionen wie der Dokumentarfilm „Fassaden“ von hug films GbR aus Halle (Saale) oder die auch von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt unterstützte Gesellschaftskomödie „Sehnsucht in Sangerhausen“ der Blue Monticola Film GmbH aus Magdeburg.
Im Bereich Projektentwicklung gab es ebenfalls Bewilligungen. Beispielsweise erhielt die Animationsserie „Die Weltenwächter – Wormworld Saga Origins“ von der NFP media rights GmbH & Co. KG aus Halle (Saale) finanzielle Unterstützung. Für den Nachwuchs tauchen Projekte wie „Staying Alive“ der Sunday Filmproduktions GmbH oder „Streams“ der 42film GmbH, beide Unternehmen aus Halle (Saale), auf.
Der für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, erklärt: „Die MDM ist als mitteldeutsche Regionalförderung ein starker Partner für unsere Produzenten und Dienstleister. Das ist am Fördergeschäft 2024 erneut abzulesen. Gelungen ist auch der Start des Förderprogramms FOKUS für den mitteldeutschen Filmnachwuchs, das die MDM 2024 gemeinsam mit dem MDR ins Leben gerufen hat. Mein Dank gilt dem Engagement der MDM unter dem Geschäftsführer André Naumann. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie gezielte Förderung Kreativität, wirtschaftliche Effekte und regionale Identität miteinander verbinden kann.“ Anfang 2025 wurden die ersten vier Projekte für FOKUS ausgewählt, darunter auch ein Projekt aus Sachsen-Anhalt: der Kurzspielfilm „Karo Dame, Herz König“ von Susann Frömmer, produziert von der Blue Monticola Film GmbH aus Magdeburg. 2022 hatte Susann Frömmer mit dem Projekt den Pitching-Preis beim MDM-Nachwuchstag KONTAKT gewonnen.
Mit Blick auf die vom Land Sachsen-Anhalt bereitgestellten Mittel sieht Robra zukünftig „einen noch stärkeren Bedarf, werthaltige Effekte im Land zu realisieren“. Daneben sei es wichtig, auch über Kino- und Fernsehfilme sowie neue Medien die kulturelle Reichhaltigkeit Sachsen-Anhalts zu zeigen. Ein gutes Beispiel für Mitteldeutschland sei dafür der TV-Film „Bach – Ein Weihnachtswunder“ unter der Regie von Florian Baxmeyer. Er entstand mit David Striesow und Verena Altenberger u. a. in Merseburg und wurde im Vorweihnachtsprogramm der ARD ausgestrahlt.
Im Jahr 2024 konnten MDM-geförderte Produktionen bei Festivals sowie Preisverleihungen überzeugen. Beim Deutschen Filmpreis holten der Mystery-Thriller „Die Theorie von Allem“ von Timm Kröger (Beste Kamera/Bildgestaltung, Bestes Szenenbild, Beste visuelle Effekte) und „Sieger sein“ von Soleen Yusef (Bester Kinderfilm) insgesamt vier Lolas. Die Dreharbeiten für den Film „Sieger sein“ fanden u. a. in Halle (Saale) statt. Die Tonpostproduktion übernahm Metrix Media aus Halle (Saale).
In der Rubrik „Sonstige Maßnahmen“ im Sinne einer Standortförderung wurden rund 1,7 Millionen Euro für 26 Projekte aufgewandt – darunter auch für etablierte Formate am Medienstandort Sachsen-Anhalt, wie die Professional Media Master Class der Worklights Media Production GmbH, das Werkleitz Festival 2024 der Werkleitz Gesellschaft e. V. in Halle (Saale), Weiterbildungen der International Academy of Media and Arts e. V., das 7. Wissenschafts- und Medienfestival „SILBERSALZ“, die 10. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt sowie die 17. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt jeweils in Halle (Saale).
Hintergrund
Die MDM unterstützt wirtschaftlich Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Antragstellung ist der Nachweis kultureller und wirtschaftlicher Effekte in den drei Ländern. Neben Sachsen-Anhalt sind Sachsen und Thüringen sowie der MDR und das ZDF Gesellschafter der MDM. Die der MDM von ihren Gesellschaftern bereitgestellten Mittel lagen 2024 insgesamt bei etwa 19,3 Millionen Euro, Sachsen-Anhalt stellte davon knapp 3,9 Millionen Euro für die Medienförderung in Mitteldeutschland zur Verfügung.
Weitere Informationen unter:
https://www.mdm-online.de/index.php?id=9&L=350&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3316&cHash=109714e82b1b8da8ecb9d10b1eaf3fd1
Neue Wettbewerbsrunde im Förderprogramm „DIGITAL CREATIVITY“ läuft
Die aktuelle Wettbewerbsrunde im Förderprogramm „DIGITAL CREATIVITY“ der Investitionsbank Sachsen-Anhalt ist gestartet – seit dem 2. Juni 2025 können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihre innovativen digitalen Projekte einreichen.
Gefördert werden unter anderem Games, Apps, Internetseiten, Softwarelösungen, Virtual-Reality-Anwendungen oder crossmediale Formate. Die Förderung beträgt bis zu 75 % der Förderfähigen Ausgaben, maximal 130.000 Euro.
Die Auswahl der Projekte erfolgt im Wettbewerbsverfahren. Die zur Verfügung stehenden Fördermittel werden in mehreren Runden vergeben.
Alle Informationen zu dem Förderprogramm sowie den Wettbewerbsaufruf mit den Informationen zur Vorhabenauswahl und den Fristen finden Sie im Internetauftritt der Investitionsbank:
DIGITAL CREATIVITY
Alle Fragen rund um die Förderung beantworten Ihnen die Experten der Investitionsbank kostenfrei unter 0800 56 007 57.
Neues von Andreas Dresen, Volker Schlöndorff, Pawel Pawlikowski und David Wnendt – Die MDM fördert Film- und Medienprojekte mit knapp 7 Millionen Euro
Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner zweiten Sitzung 2025 am 28. Mai Fördermittel in Höhe von 6.971.700 Euro für insgesamt 49 Projekte vergeben.
Regisseur David Wnendt realisiert nach „Sonne und Beton“ eine weitere Literaturverfilmung: „Athos 2643“ basiert auf dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman des Jenaer Autors Nils Westerboer. Um den mysteriösen Tod eines Mönchs aufzuklären, wird Inquisitor Rüd im Jahr 2643 auf den Neptunmond Athos entsandt. Als weitere Mönche im dortigen Kloster sterben, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Zusammen mit seiner KI-Assistentin Zack setzt Rüd alles daran, die mysteriösen Morde aufzuklären (Seven Elephants, 500.000 Euro).
Am 7. Oktober 1944 versuchten Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz einen bewaffneten Aufstand. Sie hatten die unmenschliche Aufgabe, die Deportierten in die Gaskammern zu geleiten und ihre Leichen in den Krematorien zu verbrennen. Der Dokumentarfilm „Der vergessene Aufstand“ von Gabi Schlag beleuchtet die letztlich vergebliche Widerstandsaktion und den furchtbaren Alltag der Häftlinge (Digital Images, 180.000 Euro).
Bis zu ihrer Auflösung 2006 feierten die Bee Gees weltweit Erfolge. Zwei ehemalige Mitglieder, der Gitarrist Vince Melouney (79) und Keyboarder Blue Weaver (77), touren noch heute mit einer achtköpfigen Bee-Gees-Cover-Band durch Deutschlands Kulturhäuser. Sebastian Franke begleitet in „Staying Alive“ die Band bei ihrer „Massachusetts-Show“. Dabei lernen die Zuschauenden nicht nur den Thüringer Konzertveranstalter kennen, sondern erfahren auch mehr über die Höhen und Tiefen im Leben der beiden Musiker (Sunday Filmproduktion, 150.000 Euro).
Einem bedrückenden Tabuthema widmet sich die Animationskünstlerin Rika Tarigan, Absolventin der Weimarer Bauhaus-Universität, in ihrem Animadok-Kurzfilm „The Old Wound”. Ausgehend von ihrem eigenen Schicksal erzählt sie von weiblicher Beschneidung in Indonesien und den damit verbundenen psychischen und emotionalen Folgen. Gleichzeitig beleuchtet Tarigan das Thema Identität sowie die Rolle der dortigen Frauen zwischen Autonomiebestrebungen und tradierten gesellschaftlichen Erwartungshaltungen. Die Produktion der Hallenser hug films wird mit 40.000 Euro gefördert.
Förderentscheidungen Verleih und Sonstige Maßnahmen
Im Verleih werden das Drama „Das Leben der Wünsche“ (Regie: Erik Schmitt, ProU Producers United Film, 50.000 Euro), die Tragikomödie „Der Frosch und das Wasser“ (Regie: Thomas Stuber, Pandora Film Medien, 50.000 Euro), das Biopic „Leonora im Morgenlicht“ (Regie: Thor Klein, Lena Vurma, Alamode Filmdistribution, 50.000 Euro), die Komödie „Die Barbaren“ (Regie: Julie Delpy, Weltkino Filmverleih, 40.000 Euro), der Cannes-Erfolg „In die Sonne schauen“ (Regie: Mascha Schilinski, Neue Visionen Filmverleih, 40.000 Euro), die Tragikomödie „Wilma will mehr“ (Regie: Maren-Kea Freese, Neue Visionen Filmverleih, 28.500 Euro), der Coming-of-Age-Film „Paternal Leave“ (Regie: Alissa Jung, eksystent distribution Filmverleih, 18.000 Euro) sowie die Tragikomödie „Im Rosengarten“ (Regie: Leis Bagdach, FOUR GUYS Film Distribution, 15.000 Euro) gefördert.
Weiterhin gewährt die MDM Fördermittel für das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) (200.000 Euro), die SchulKinoWochen Sachsen (23.200 Euro), die Filmkunsttage Sachsen-Anhalt (20.000 Euro), LETsDOK (12.500 Euro) und den Young Audience Film Day (7.000 Euro).
Weitere Informationen zu den geförderten Projekten und die Genderübersicht sind der Pressemitteilung der MDM zu entnehmen.
Staatsminister Robra gratuliert deutschem Filmbeitrag zum Jury-Preis von Cannes
Der Film „In die Sonne schauen“ wurde bei den 78. Internationalen Filmfestspielen in Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnet. Erstmals seit 41 Jahren erhält ein deutscher Film einen der vier Hauptpreise in Cannes. Der für Medien zuständige Staats- und Kulturminister Rainer Robra sendet Glückwunsche an die Filmemacher: „Ich gratuliere dem Team um Mascha Schilinski herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung. Das ist eine außergewöhnliche Anerkennung und ein großartiger Erfolg – nicht nur für sie als Regisseurin, sondern auch für den Film- und Kulturstandort Sachsen-Anhalt. Dass ein so tiefgründiger, künstlerisch überzeugender Film in der Altmark gedreht wurde, zeigt einmal mehr, welch großes kreatives Potenzial in unserer Region steckt.“
„In die Sonne schauen“ erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse.
Das Familiendrama „In die Sonne schauen“ hat einen starken Sachsen-Anhalt-Bezug. Die Nachwuchsregisseurin Mascha Schilinski verbrachte mit ihrem Team im Sommer 2023 sämtliche 34 Drehtage in der Altmark. Zentraler Drehort war ein Vierseitenhof in Neulingen (Arendsee).
„In die Sonne schauen“ ist eine Produktion von Studio Zentral. Als Koproduzent trat das ZDF mit dem Kleinen Fernsehspiel in Erscheinung. Die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) war an der Tonpostproduktion beteiligt. Mascha Schilinski und ihre Koautorin Louise Peter erhielten im Februar 2023 für ihr Drehbuch den renommierten Thomas Strittmatter Preis. Die Mitteldeutsche Medienförderung förderte das Projekt mit 250.000 Euro.
Die Gründerinitiative MEDIAstart geht in die sechste Runde!

Die MDM-Gründerinitiative MEDIAstart unterstützt jedes Jahr bis zu zehn junge Medienunternehmen aus Mitteldeutschland dabei, rasch und dauerhaft auf dem Markt Fuß zu fassen. Für den sechsten Jahrgang, der im Januar 2026 beginnt, sind ab sofort Bewerbungen möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2025.
MEDIAstart richtet sich sowohl an Absolvent*innen von Hochschulen als auch an bereits in der Branche tätige Personen, die sich mit einer Firma in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen niederlassen wollen (die notarielle Unternehmensgründung muss dabei bis zum Start des sechsten Jahrgangs vollzogen sein). Weiterhin können sich Unternehmer*innen bewerben, die ihre Firma bereits gegründet haben (nach dem 1. Januar 2023). Der Hauptsitz der Firma muss sich in Mitteldeutschland befinden. Das Programm zielt neben Produktionsfirmen aus dem Bereich der klassischen audiovisuellen Medien auch auf solche aus dem Bereich Games sowie aus dem Sektor der Neuen Medien (VR/AR, Webserien, KI etc.). Zudem können sich Unternehmen bewerben, die als Dienstleister im Film- und Medienbereich tätig sind.
Für interessierte Gründer und Gründerinnen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bietet die MDM im Vorfeld der Bewerbungsdeadline Infosessions, offene Beratungen und zwei Vorgründungswebinare an.
// MEDIAstart Online-Infosessions
In Sachsen-Anhalt: am 16.06.25 von 10.00 – 11.30 Uhr (Anmeldung hier)
// MEDIAstart Offene Beratungen & Vorgründungswebinare
Für Interessierte werden auch offene Online-Beratungen und zwei Vorgründungswebinare zu den Themen „Tipps und Tricks rund ums Gründen“ sowie „Businessplanung für Kreative“ angeboten. Bei Eventbrite finden Sie eine Übersicht aller Termine und die Möglichkeit zur Anmeldung: https://shorturl.at/JT8SV
Mitteldeutschland an der Croisette: „In die Sonne schauen“ und „Zwei Staatsanwälte“ im Wettbewerb von Cannes
Am 13. Mai beginnen die 78. Internationalen Filmfestspiele in Cannes. Mit Mascha Schilinskis „In die Sonne schauen“ und „Zwei Staatsanwälte“ von Sergei Loznitsa haben in diesem Jahr gleich zwei von der MDM unterstützte Filme Chancen auf die Goldene Palme.
„In die Sonne schauen“ hat es als erster deutscher Film seit acht Jahren in den Wettbewerb von Cannes geschafft. Die MDM unterstützte die Produktion als einzige Regionalförderung mit 250.000 Euro. Gedreht wurde im Sommer 2023 an 34 Drehtagen vollständig in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel und Stendal (Sachsen-Anhalt).
Regisseurin Mascha Schilinski, die gemeinsam mit Louise Peter das Drehbuch schrieb, erzählt darin von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Vor der Kamera standen unter anderem Hanna Heckt, Lea Urzendowsky, Luise Heyer, Lea Drinda, Susanne Wuest, Luzia Oppermann, Claudia Geisler-Bading und Florian Geißelmann.
Produziert wurde „In die Sonne schauen“ von Studio Zentral in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Weitere Förderer neben der MDM waren BKM und DFFF. Neue Visionen bringt den Film am 11. September in die deutschen Kinos.
Der renommierte ukrainische Regisseur und Cannes-Stammgast Sergei Loznitsa gewährt in seinem Spielfilm „Zwei Staatsanwälte“ einen eindringlichen und schonungslosen Einblick in das Wesen des sowjetischen Terrors. Ein junger Staatsanwalt entdeckt im Jahr 1937 den verzweifelten Hilferuf eines Häftlings in einer geschmuggelten Nachricht und riskiert es daraufhin, das System infrage zu stellen. Die Geschichte ist eine hochaktuelle Parabel über Gerechtigkeit und die Macht des Einzelnen in einem totalitären Staat.
„Zwei Staatsanwälte“ ist eine Produktion von SBS Productions (FR), der Leipziger LOOKSfilm, Atoms & Void (NL) sowie von White Picture (LV), Avanpost Media (RO) und Studio Uljana Kim (LT). Den Verleih in Deutschland übernimmt PROGRESS. Der Film entstand in Koproduktion mit dem RBB in Zusammenarbeit mit ARTE. Die MDM unterstützte die Produktion mit 180.000 Euro. Weitere Förderer auf deutscher Seite sind das Medienboard Berlin-Brandenburg sowie die FFA.
In Cannes ist die MDM zudem wieder im German Pavilion (Standnummer 128) im Village International des Marché du Film präsent. Er ist seit Jahren Treffpunkt und Anlaufstelle für die akkreditierten Besucher*innen der deutschen und internationalen Filmbranche. Unmittelbar neben dem Festival-Palais zwischen Meer und Croisette gelegen, stellt der German Pavilion einen idealen Ort dar, um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen, Termine wahrzunehmen und in entspannter Atmosphäre Projektgespräche zu führen.
Der German Pavilion wird organisiert von German Films, dem nationalen Informations- und Beratungszentrum für die internationale Verbreitung deutscher Filme, und FOCUS Germany, dem Zusammenschluss der neun großen Länderförderungen: FilmFernsehFonds Bayern, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Film- und Medienstiftung NRW, Hessen Film & Medien, Medienboard Berlin-Brandenburg, MFG Baden-Württemberg, Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen, MV Filmförderung, sowie auf Bundesebene Der Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) und die Filmförderungsanstalt (FFA).
Darüber hinaus laufen in Cannes zwei weitere Projekte mit mitteldeutscher Beteiligung: Vanessa Ciszewski von der in Halle (Saale) und Thale ansässigen POM POM Animation ist mit ihrer Berliner Firma Katuh Studio Koproduzentin des Wettbewerbsbeitrags „Die jüngste Tochter“ von Hafsia Herzi. In der Short Film Corner wird der Kurzfilm „Feminine Borderlines“ von Kea Wagner gezeigt, produziert von Svenja Vanhoefer (Mit-Produzentin von „Vena“) aus Weimar.
Die 78. Internationalen Filmfestspiele Cannes finden vom 13. bis 24. Mai 2025 statt.
75. Deutscher Filmpreis: Robra gratuliert zur Auszeichnung
Gestern Abend wurde der Deutsche Filmpreis 2025, die Lola, in Berlin verliehen. Die Auszeichnung in der Kategorie „Besucherstärkster Film“ ging an einen von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) geförderten Film mit Sachsen-Anhalt-Bezug: „Die Schule der magischen Tiere 3“. Der auf der Kinderbuchreihe von Margit Auer basierende Film lockte über drei Millionen Zuschauer in die Kinos. Das Schloss Wernigerode diente u. a. als Drehort für den Film. Ebenso war die Investitionsbank Sachsen-Anhalt an der Herstellung des Films beteiligt.
Der in Sachsen-Anhalt für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Das ist ein schöner Moment für das Filmland Sachsen-Anhalt. Ich gratuliere dem Regisseur sowie den Produzentinnen Alexandra und Meike Kordes. Bei der Verfilmung dieser Kinderbücher haben sie bisher ein glückliches Händchen bewiesen. Die Auszeichnung unterstreicht die Attraktivität unseres Landes als vielseitigen und inspirierenden Filmdrehort.“
Hintergrund:
Der Deutsche Filmpreis, die Lola, ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Anhand der nominierten Beiträge konnten die über 2.400 Mitglieder der Deutschen Filmakademie in allen Kategorien abstimmen und die Entscheidung über die Preisvergabe treffen.
Insgesamt waren drei von der MDM geförderte Produktionen beim 75. Deutschen Filmpreis vertreten: „Vena“ mit drei Nominierungen, „Woodwalkers“ mit zwei Nominierungen und „Die Schule der magischen Tiere 3“. Die Filme haben über Dreh- oder Postproduktionsarbeiten einen Bezug zu Sachsen-Anhalt bzw. Mitteldeutschland.
Der in Magdeburg geborene Christian Friedel moderierte die Preisverleihung in Berlin. Der Schauspieler, Regisseur und Musiker wurde 2024 im Rahmen der 10. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt mit dem Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt / Preis des Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Weiterführende Informationen zur Preisverleihung können der Webpräsenz https://www.deutscher-filmpreis.de/preisverleihung/2025/ entnommen werden.
Film Forward: Aktuelle Key Points für den Nachwuchs
Diversität, Mentale Gesundheit und Intimitätskoordination am Set
Die Filmbranche befindet sich im Wandel - und mit ihr verändern sich die Anforderungen und Erwartungen an das Arbeiten am Set.. Themen wie Diversität, mentale Gesundheit und Intimitätskoordination sind keine Randnotizen mehr, sondern essenzielle Grundlagen für ein sicheres respektvolles und kreatives Miteinander.
Der Tag richtet sich sowohl an Interessierte aus dem Filmbereich, aber auch allgemein an interessierte junge Leute, wie Studierende, Azubis, Schüler:innn ab der 10. Klasse.
Termine des Tages:
- 1. Mental Health - 13 Uhr - 14.10 Uhr inklusive Q&A mit Heike Dzaack-Crostewitz
- 2. Diversität - 14.20 Uhr - 15.30 Uhr inklusive Q&A mit Cornelius Kreutzwirth
- PAUSE - 30 Minuten mit Kaffee und Snack
- 3. Intimacy - 16 Uhr - 17.15 Uhr inklusive Q&A mit Julia Effertz
- 4. Paneltalk 17.30 - 19 Uhr mit den Expert:innen des Tages und zudem Christoph Kukula (GF 42film) und Moderatorin Tamara Kollmeder (GF Mediennetzwerk Thüringen)
Ort: Stadthaus Halle (Saale), Kleiner Saal
Die Infos zu den Expertinnen und Experten sind auf der Webseite zu finden: Film Forward: Key Points für den Nachwuchs - IAMA e.V.
FILM FORWARD - Key Points für den Nachwuchs wird durch die International Academy of Medie & Arts e.V. (IAMA) und mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) durchgeführt.
SAVE THE DATE! 8. SILBERSALZ Science & Media Festival
Das nächste SILBERSALZ Festival findet vom 29. Oktober bis 2. November 2025 in Halle (Saale) statt.
Auch 2025 feiert das SILBERSALZ Science & Media Festival die Wissenschaft – mit inspirierenden Filmen, spannenden Gesprächsformaten, Ausstellungen und Events, die neue Horizonte eröffnen und wissenschaftliche Themen lebendig werden lassen. Ermöglicht wird das Festival durch die diesjährige Förderung der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.
Energie als zentrales Thema im Wissenschaftsjahr 2025
Das Projekt "EmPower@Silbersalz" rückt im Programm vielfältige Perspektiven auf Energie und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus. Geplant sind unter anderem kleine Pop-up-Kraftwerke, die einzelne Ausstellungselemente direkt mit Strom versorgen, sowie die Vergabe des neuen „POWER of Science: Energy“-Awards an eine herausragende Filmproduktion. Ergänzt wird das Angebot durch ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, das zum Dialog über unsere Energiezukunft einlädt.
Dieser Schwerpunkt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Jetzt neu: SILBERSALZ auf LinkedIn
Folgen Sie dem Festival auf dem neuen LinkedIn-Kanal und bleiben Sie über aktuelle Entwicklungen und Programmhighlights informiert.
Weitere Infos: www.silbersalz-festival.com
Der Besuch aller Veranstaltungen ist auch 2025 kostenlos!
Filmland Sachsen-Anhalt im Wettbewerb des Festival de Cannes
Zwei von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) geförderte Filme sind für die 78. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Cannes ausgewählt: Mascha Schilinskis „In die Sonne schauen“ und „Zwei Staatsanwälte“ von Sergei Loznitsa.
Das Familiendrama „In die Sonne schauen“ hat einen starken Sachsen-Anhalt-Bezug. Die Nachwuchsregisseurin Mascha Schilinski verbrachte mit ihrem Team im Sommer 2023 sämtliche 34 Drehtage in der Altmark. Die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) war an der Tonpostproduktion beteiligt. Mascha Schilinski und ihre Koautorin Louise Peter erhielten im Februar 2023 für ihr Drehbuch den renommierten Thomas Strittmatter Preis. Die MDM förderte das Projekt mit 250.000 Euro.
Der für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra erklärt: „Ich freue mich außerordentlich, dass ein deutscher Film mit Bezug zum Filmland Sachsen-Anhalt Chancen auf die Goldene Palme von Cannes hat. Dem Team um Regisseurin Mascha Schilinski drücke ich die Daumen.“ Robra berichtet weiter: „Das Filmland Sachsen-Anhalt bietet unverwechselbare Drehorte, nicht nur in der Altmark, sondern auch im Harz oder in Halle an der Saale. Dort sind auch bekannte Produktionsfirmen ansässig und kreative Dienstleister tätig.“
Hintergrund:
„In die Sonne schauen“ erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Es spielen Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Luise Heyer, Lea Drinda, Susanne Wuest, Luzia Oppermann, Claudia Geisler-Bading, u.v.a. Regie führte Mascha Schilinski, die gemeinsam mit Louise Peter das Drehbuch schrieb.
Produziert wurde der Film von Studio Zentral in Koproduktion mit dem ZDF/Das Kleine Fernsehspiel mit Unterstützung durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und den Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Neue Visionen wird den Film in die deutschen Kinos bringen.
20. Merseburger DEFA-Filmtage

Vom 11. bis 13. April 2025 fanden im Domstadtkino Merseburg die 20. Merseburger DEFA-Filmtage unter dem Motto "Thomas & Jakob und der Traum vom Leben" statt. Herr Staatsminister Rainer Robra hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen.
Zur Eröffnung der Filmtage wurde der Film "Ich, Thomas Müntzer, Sichel Gottes" mit anschließendem Filmgespräch mit Veit Schubert und Wilfried Pucher gezeigt.
Das vielfältige Programm können Sie über die Webseite der Merseburger DEFA-Filmtage einsehen.
Filmland Sachsen-Anhalt für Groß und Klein

Am 26. März 2025 richtete die Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU in der Internationalen deutschen Schule in Brüssel die mittlerweile traditionsreiche Veranstaltung „Filmland Sachsen-Anhalt für Groß und Klein“ aus. In der Aula begrüßte Simone Großner, Staatssekretärin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, die Gäste zu zwei Filmvorführungen mit Bezug zum Filmland Sachsen-Anhalt.
Die Veranstaltung startete mit „Sieger Sein“. Das autobiographisch gefärbte Drehbuch schrieb die Regisseurin Soleen Yusef. Die Dreharbeiten für den Film „Sieger Sein“ fanden u. a. in Halle (Saale) statt. Die Tonpostproduktion übernahm Metrix Media aus Halle (Saale). Der Film gewann beim Deutschen Filmpreis 2024 die Lola als Bester Kinderfilm. Die Kinder stellten im Anschluss an den Film Fragen an die anwesende Dramaturgin Wenka von Mikulicz. Danach gab es bei einem Quiz zum Film kleine Preise zu gewinnen.
Im zweiten Teil des Abends erlebte das erwachsene Publikum den Film „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“. Der Produzent Fabian Gasmia war vor Ort und stand für Fragen zur Verfügung. Der Hauptdrehort in Mitteldeutschland des MDM-geförderten Films war im Frühjahr 2023 Halle (Saale). „Treasure“ feierte im Rahmen der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin in der Sektion Berlinale Special GALA seine Welturaufführung.
Kinoprogrammpreis Mitteldeutschland 2025 – Jetzt bewerben!
Filmtheaterbetreiber*innen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können sich ab sofort um die Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland 2025 bewerben. Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) vergibt auch in diesem Jahr wieder Auszeichnungen im Gesamtwert von 300.000 Euro für herausragende Jahresfilmprogramme mitteldeutscher Kinos.
Antragsberechtigt sind alle gewerblich betriebenen Filmtheater in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Um die Preise für alternative/nichtgewerbliche Spielstätten können sich Organisationen, Einrichtungen, Initiativen sowie kommunale Kinos bewerben, die sich kontinuierlich für den anspruchsvollen Film engagieren.
Die Anträge können bis zum 16. Mai 2025 bei der Mitteldeutschen Medienförderung in digitaler Form eingereicht werden. Weitere Infos, die Antragsformulare und das dazugehörige Merkblatt sind auf der Website der MDM unter folgendem Link zu finden.
Mit den Kinoprogrammpreisen wird der Einsatz mitteldeutscher Filmtheater für den anspruchsvollen Film honoriert und der Ausbau einer vielfältigen und interessanten Kinolandschaft in Mitteldeutschland gefördert. Prämiert wird vor allem die Qualität des Vorjahresprogramms. Neben der allgemeinen Güte der gezeigten Filme achtet die Jury aus Film- und Kinofachleuten dabei unter anderem auf einen hohen Anteil deutscher – insbesondere mitteldeutscher – Produktionen. Ebenfalls positiv bewertet werden ein Engagement in den Bereichen europäischer Film, Kinder- und Jugendfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm sowie Bemühungen um Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität.
Die Verleihung der Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland findet im Rahmen der 25. Filmkunstmesse Leipzig (22.-26.09.2025) statt.
75. Deutscher Filmpreis: Film mit Bezug zum Filmland Sachsen-Anhalt nominiert
Die Nominierten für den Deutschen Filmpreis 2025 stehen fest, darunter die von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) unterstützte Produktion mit Bezug zum Filmland Sachsen-Anhalt: „Woodwalkers“.
In den Kategorien „Bester Kinderfilm“ und „Beste visuelle Effekte“ ist das Fantasy-Abenteuer „Woodwalkers“ (Regie: Damian John Harper) nominiert. Der erste Teil der erfolgreichen Buchreihe von Katja Brandis wurde 2023 unter anderem in den Sandsteinhöhlen in Blankenburg gedreht. Die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) arbeitete an der Tonpostproduktion. Die MDM-Förderung lag bei 450.000 Euro. „Woodwalkers” ist eine Produktion von blue eyes Fiction in Koproduktion mit STUDIOCANAL sowie Dor Film Wien und Filmvergnuegen Südtirol.
Der Gewinner in der Kategorie „Besucherstärkster Film“ steht bereits fest: „Die Schule der magischen Tiere 3“ wird mit der Publikums-Lola ausgezeichnet, wie die beiden Vorgängerfilme 2022 und 2023. Den Preis erhalten der Regisseur Sven Unterwaldt sowie die Produzentinnen Alexandra und Meike Kordes (Kordes & Kordes Film GmbH). Der erneut auf der beliebten Kinderbuchreihe von Margit Auer basierende Film lockte über drei Millionen Zuschauer in die Kinos. Das Schloss Wernigerode diente u. a. als Drehort für den Film. Auch war die Investitionsbank Sachsen-Anhalt beteiligt.
Der in Magdeburg geborene Christian Friedel moderiert die Preisverleihung in Berlin am 9. Mai 2025. Der Schauspieler, Regisseur und Musiker wurde 2024 im Rahmen der 10. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt mit dem Preis des Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Der in Sachsen-Anhalt für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra ist über die Bekanntmachungen erfreut: „Das Filmland Sachsen-Anhalt zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Unsere vielfältigen Drehorte stehen aber nicht nur für Kinder- und Familienfilme. Ebenso unterstützen hervorragende Dienstleister aus der Region die Produktionsfirmen.“
Hintergrund:
Der Deutsche Filmpreis, die Lola, ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die knapp 2400 Mitglieder der Deutschen Filmakademie aus allen künstlerischen Sparten der Filmbranche treffen die Entscheidung über die Preisvergabe.
Für insgesamt fünf Lolas in fünf Kategorien sind zwei von der MDM geförderte Produktionen nominiert – „Woodwalkers“ und „Vena“. Die Filme haben über Dreh- oder Postproduktionsarbeiten einen Bezug zu Sachsen-Anhalt bzw. Mitteldeutschland.
Weiterführende Informationen können der Webpräsenz https://www.deutscher-filmpreis.de/preisverleihung/2025/ entnommen werden.
Detektive, Agenten und ein großer Zusammenbruch – Die MDM fördert Film-, Serien- und Medienvorhaben mit über 5,2 Millionen Euro
Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner ersten Sitzung 2025 am 5. März Fördermittel in Höhe von 5.215.329,00 Euro für insgesamt 42 Projekte vergeben.
Als die intergalaktische Spionin Zoe Stranek, auch bekannt als „Agent 203“, eine Notfallnachricht von ihrem vermissten Vater erhält, machen sie und ihr Team sich auf die Suche nach ihm. Dabei müssen sie es mit vielen seltsamen, lustigen und (oft) kriminellen Bewohner*innen der Galaxie aufnehmen. Unter der Regie von Damjan Mitrevski und Jo Daris wird die gleichnamige Kinderanimationsserie fürs Kino adaptiert. Bigchild Entertainment aus Weimar erhält Produktionsförderung in Höhe von 450.000 Euro.
Eine Produktionsförderung von 300.000 Euro geht an die Magdeburger Blue Monticola Film für „Thomas der Starke“. Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Carla und Thomas. Als Carla in einen Autounfall verwickelt wird, bei dem ihr heimlicher Geliebter stirbt, gerät die routinierte Beziehung des Kranführers und der Erzieherin ins Wanken. Clara sieht sich gezwungen, Thomas alles zu erzählen, der sich nun seiner Rolle in der Ehe nicht mehr sicher ist. Inszeniert wird das Drama von Angela Schanelec („Music“).
Der indische Regisseur Upamanyu Bhattacharyya verknüpft im Animationsfilm „Heirloom“ eine in den 1960er Jahren angesiedelte Familiengeschichte mit einem Exkurs in die traditionsreiche Textilindustrie seines Heimatlandes. Während die Lehrerin Sonal die Zukunft ihrer Familie durch das Investieren in ein modernes Textilgeschäft absichern will, setzt ihr Mann Kirti lieber auf ein Museum zur Kunst der Handweberei. Doch seine Entscheidung führt in eine finanzielle Sackgasse (POM POM Animation, 250.000 Euro).
Förderentscheidungen FOKUS-Programm
In ihrem autobiografisch inspirierten 30-minütigen Kurzfilm „Karo Dame, Herz König“, mit dem sie 2022 den Pitching-Preis beim MDM Nachwuchstag KONTAKT gewann, widmet sich Susann Frömmer dem Leben und Wandel einer Patchworkfamilie. Als ihr Vater Ralf unheilbar an Krebs erkrankt, hilft der jungen Svenja ausgerechnet eine scheinbar banale Familientradition dabei, sich mit dem drohenden Verlust auseinanderzusetzen: Rommé spielen. Das Projekt der Magdeburger Blue Monticola Film wurde bereits 2024 von der MDM mit 40.000 Euro gefördert und ist ebenfalls Teil der Auswahl.
Förderentscheidungen Verleih und Sonstige Maßnahmen
Im Verleih werden der Familienfilm „Moon, der Panda“ (Regie: Gilles de Maistre, Weltkino Filmverleih, 100.000 Euro) das Drama „The Kingdom“ (Regie: Julien Colonna, PROGRESS Film, 49.994 Euro), der Kinderfilm „Der Prank – April, April!“ (Regie: Benjamin Heisenberg, Port au Prince Pictures, 35.000 Euro) und das Sozialdrama „Made in EU“ (Regie: Stephan Komandarev, JIP Film und Verleih, 30.000 Euro) gefördert.
Zudem erhalten die MEDIAstart-Alumni Rotzfrech Cinema eine Abspiel-/Präsentationsförderung in Höhe von 9.500 Euro für den Dokumentarfilm „Provisorium“ (Regie: Markus Lenz).
Weiterhin gewährt die MDM Fördermittel für den TP2 Talentpool (157.000 Euro), die Filmkunstmesse Leipzig (150.000 Euro), die TeleVisionale Weimar (150.000 Euro), Weiterbildungen der IAMA (140.000 Euro), die Akademie für Kindermedien (136.000 Euro), die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt (130.000 Euro), das Förderprogramm Elementary! Claiming Tomorrow – Creating Horizons (60.000 Euro), KIDS Regio (54.000 Euro) und die SchulKinoWoche Thüringen/Sachsen-Anhalt (26.000 Euro).
CALL FOR ENTRIES – MDM Nachwuchstag KONTAKT 2025
Auch in diesem Jahr sucht die MDM wieder Talente aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die ihre Projekte beim MDM Nachwuchstag KONTAKT vorstellen möchten.
Der 21. MDM Nachwuchstag KONTAKT findet am 13. August in Halle (Saale) statt. Eingereicht werden können Ideen aller Genres und Formate – von kurzen oder langen Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Hybridfilmen über serielle Formate bis hin zu Vorhaben aus dem Bereich Neue Medien.
Für den besten Projektpitch beim Nachwuchstag vergibt die Fachjury den KONTAKT Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro.
Von allen Interessierten benötigen wir:
- das ausgefüllte Bewerbungsformular
- Portraitfoto
- zusammengefasst in einer PDF-Datei:
- Exposé, Treatment oder Drehbuch
- Angaben zum Projekt: Hintergrund, Entstehungsgeschichte und Perspektiven
- eine kurze Erläuterung der Motivation für die Bewerbung zum Nachwuchstag
- Vita inkl. Beschreibung bereits realisierter Projekte (tabellarisch, maximal 2 Seiten)
- Referenzfilme/Ansichtsmaterial bisheriger Projekte (via Download oder Videoportal)
per E-Mail mit dem Betreff:
NAME / KONTAKT 2025 an: nachwuchstag(at)mdm-online.de
(Die E-Mail mit dem ausgefüllten Bewerbungsformular sowie allen weiteren benötigten Anlagen sollte eine Gesamtgröße von 7 MB nicht überschreiten.)
Einsendeschluss ist der 31. März 2025.
Über die Auswahl der Projekte entscheidet eine Fachjury mit Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen der Branche. Alle für das Pitching ausgewählten Teilnehmer*innen erhalten:
- eine individuelle Begleitung im Rahmen von Workshops im Vorfeld der Veranstaltung zur Weiterentwicklung des Stoffes und Vorbereitung der Projektpräsentation
- die Möglichkeit, am Nachwuchstag potenzielle Partner*innen aus dem Fachpublikum für das Projekt zu begeistern und an Bord zu holen
- konstruktives Feedback von der Fachjury nach der Projektvorstellung
- eine Präsentation des Projektes in einer Projektmappe für alle Gäste und Teilnehmer*innen des Nachwuchstages
Die MDM und die Jury freuen sich auf viele spannende Einreichungen!
Rückfragen bitte per E-Mail an: nachwuchstag(at)mdm-online.de
Berlinale Pressecafé am 19. Februar 2025
Am 19. Februar 2025 fand das jährliche Berlinale Pressecafé im Rahmen der Berlinale in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund statt. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der MDM Gründerinitiative MEDIAstart. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von der Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt Franziska Weidinger. Nach einem Gespräch mit André Naumann (Geschäftsführer der Mitteldeutschen Medienförderung) teilten ausgewählte Gründerinnen und Gründer aus Sachsen-Anhalt ihre Geschichten, Projekte und Erfahrungen. Dabei waren:
- Vanessa Ciszewski, POM POM Animation GmbH, MEDIAstart-Jahrgang 2024
- Kirill Krasovski, Blue Monticola Film GmbH, MEDIAstart-Jahrgang 2024
- Frank Rößler, Set-Jetting GmbH, MEDIAstart-Jahrgang 2021
- Anne Scheschonk, Gelbe Katze auf Schwarz GbR, MEDIAstart-Jahrgang 2025
Im Anschluss an die Gespräche folgte ein lockeres Get-together, um neue Kontakte zu knüpfen und die Themen des Tages zu vertiefen.

FILMPRODUKTIONEN 2024, IN DENEN SACHSEN-ANHALT STECKT
Die Gesellschaftskomödie „Sehnsucht in Sangerhausen“ (Regie: Julian Radlmaier) von der Blue Monticola Film GmbH aus Magdeburg, unterstützt von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, wurde abgedreht. Im Glasebachtal im Harz stand Sandra Hüller für das Historiendrama „Rose“ (Regie: Markus Schleinzer) vor der Kamera. Unter der Regie von Florian Baxmeyer entstand der TV-Film „Bach – Ein Weihnachtswunder“ mit Devid Striesow und Verena Altenberger u. a. in Merseburg. Martina Eisenreich arrangierte die Filmmusik. Zusammen mit Michael Kadelbach erhielt sie für ihren Score zu „Eine Billion Dollar“ den Deutschen Filmmusikpreis 2024. Die Preisverleihung in Halle (Saale) organisierte der International Academy of Media and Arts e. V.
Im Kino war das Fantasy-Abenteuer „Woodwalkers“ (Regie: Damian John Harper) nach der Bestseller-Reihe von Katja Brandis zu sehen. Teile dafür entstanden im Jahr 2023 u. a. in den Sandsteinhöhlen in Blankenburg (Foto). Die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) arbeitete an der Tonpostproduktion. Für den Dreh zu Teil 2 war die Woodwalkers-Crew 2024 abermals im Harz zu Gast. Das Schloss Wernigerode diente in diesem Jahr erneut als Drehort für „Die Schule der magischen Tiere“. Teil 4 (Regie: Bernhard Jasper, Maggie Peren) befindet sich gerade in der Postproduktion, während Teil 3 (Regie: Sven Unterwaldt) mit sehr guten Besucherzahlen im Kino läuft. Die Hallenser Pallas Film GmbH brachte den vollständig in Sachsen-Anhalt gedrehten „More than strangers“ (Regie: Sylvie Michel) in die deutschen Kinos und startete mit der Koproduktion „Das Eichhörnchen“. Ihr 20-jähriges Jubiläum beging im letzten Jahr die 42film GmbH mit Sitz in Halle (Saale). Für das Kino arbeitete sie bei „Made in EU“ erneut mit dem Regisseur Stephan Komandarev zusammen. Im Auftrag für den MDR und die ARD-Mediathek produzierte sie mit mitteldeutschen Dienstleistern „Der Anschlag – Terror in Halle und Wiedersdorf“.
Der Film- und Medienstandort Sachsen-Anhalt freut sich auf Ihre Projekte im Jahr 2025!
Sachsen-Anhalt bei der Berlinale 2025
Drei Filme, die mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) entstanden sind, werden im Rahmen 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin (13. bis 23. Februar 2025) präsentiert und feiern dort ihre Weltpremiere: die Literaturverfilmung „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Constanze Klaue in der Sektion Perspectives, das Spielfilm-Regiedebüt „Paternal Leave“ von Alissa Jung in der Reihe Generation 14plus und der Dokumentarfilm „When Lightning Flashes Over The Sea“ von Eva Neymann im Forum.
Der für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, erklärt: „Auch in diesem Jahr kann die MDM mit entsprechenden Berlinale-Beiträgen überzeugen. Als Medien- und Kulturminister freue ich mich besonders, dass auch das Filmland Sachsen-Anhalt beim wichtigsten deutschen Filmfestival vertreten ist.“
Der Film „When Lightning Flashes Over The Sea“ ist eine Produktion der Magdeburger Blue Monticola Film, die zum Jahrgang 2024 der MDM-Gründerinitiative MEDIAstart gehört, in Koproduktion mit dem rbb. Teile der Bild- und Tonpostproduktion fanden in Sachsen-Anhalt statt. Die Dreharbeiten zum Coming-of-Age-Drama „Paternal Leave“ machten 2024 auch zwei Tage in Dessau-Roßlau Station. Zudem erfolgten Teile der Postproduktion in Sachsen-Anhalt. Beim Berlinale Co-Production Market wird das Filmprojekt „The Block Universe“ von Regisseur Stephan Komandarev präsentiert. Es handelt sich um eine Koproduktion von 42film aus Halle (Saale). Im Berlinale Forum Expanded wird Ginan Seidl ihre essayistische Videoinstallation „J-N-N“ ausstellen. 2017 war sie bereits mit ihrem Experimentalfilm „Spin“, produziert von der Hallenser ROSENPICTURES Filmproduktion, im Forum Expanded vertreten.
Im diesjährigen Berlinale-Presse-Café am Mittwoch, 19. Februar 2025, 11.00 Uhr, in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin stehen ausgewählte Gründerinnen und Gründer aus Sachsen-Anhalt der MDM-Initiative MEDIAstart im Fokus, um am Rande der Internationalen Filmfestspiele Berlin auf das Potential des Medienstandortes aufmerksam zu machen. Die Gründerinitiative MEDIAstart ist ein Förderprogramm der MDM für kreative Unternehmertalente aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Am Berlinale-Presse-Café, zu dem Staatsminister Rainer Robra und der MDM-Geschäftsführer André Naumann eingeladen haben, wirken u. a. Kirill Krasovski von der Blue Monticola Film GmbH aus Magdeburg mit.
„Beim Berlinale-Presse-Café in Zusammenarbeit mit der MDM teilen Unternehmertalente aus Sachsen-Anhalt ihre Erfahrungen in der Medienbranche. Durch dieses Netzwerken entstehen neue Projektideen und Kontakte für den mitteldeutschen Raum“, so Robra.
Neue Wettbewerbsrunde für DIGITAL INNOVATION startet am 17. Februar 2025
Das Förderprogramm „DIGITAL INNOVATION“ geht am 17. Februar 2025 in die nächste Wettbewerbsrunde.
„DIGITAL INNOVATION“ nimmt die digitalen Abläufe und Services in Unternehmen in den Fokus. Unternehmen erhalten u. a. für Investitionen, Sachausgaben oder Leistungen Dritter einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent (max. 70.000 Euro).
Die Antragsstellung erfolgt über das Kundenportal der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB). Die Antragsstellung ist vom 17. Februar 2025/ 13:00 Uhr bis 21. Februar 2025/ 13:00 Uhr möglich. Relevant ist bei der Antragseinreichung nicht der Zeitpunkt, sondern es erfolgt eine Priorisierung der Mittelvergabe anhand der Auswahlkriterien. Berücksichtigt werden alle im oben genannte Zeitraum vollständig über das Kundenportal eingereichten Anträge.
MDM-Gründerinitiative MEDIAstart: Zwölf Unternehmen für fünften Jahrgang ausgewählt
Die Teilnehmer*innen des fünften Jahrgangs der Gründerinitiative MEDIAstart stehen fest: Aus allen eingegangenen Bewerbungen wurden zwölf vielversprechende mitteldeutsche Medienunternehmen ausgewählt. Die Bandbreite der Geschäftsmodelle reicht vom Animationsfilm über Games und Gamification bis hin zum Thema Barrierefreiheit.
So wurden für 2025 die 2Könige Film GmbH (Leipzig), die Colourgraphie GmbH (Erfurt), die DramaCare GmbH (Leipzig), die Gelbe Katze auf Schwarz GbR (Magdeburg), The Hidden Institute GbR (Leipzig), die Hoy & Wagner GbR (Jena), die Julia Heinemann UG (Werben), die Inclusive Gaming GmbH (Leipzig), die kinferno UG (Weimar), die Paper Plane Animaton GbR (Weimar), die Parafilm GbR (Leipzig) und die Studio Animauz GbR (Dresden) in das Programm aufgenommen.
„Mit Blick auf die erneut große Bewerberzahl für MEDIAstart freue ich mich sehr, dass wir mit Hilfe von Sondermitteln aus Sachsen erstmalig zwei zusätzliche Plätze vergeben konnten“, sagt MDM-Geschäftsführer André Naumann. „Dabei sind dieses Jahr also nicht wie bisher maximal zehn, sondern insgesamt zwölf Unternehmen: sechs Firmen aus Sachsen, vier aus Thüringen und zwei aus Sachsen-Anhalt. Sie alle werden den Medienstandort mit ihren Unternehmenskonzepten bereichern.“
Im Rahmen von MEDIAstart werden die ausgewählten Gründer*innen nun ein Jahr lang beim Aufbau ihrer Firma und der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle begleitet und unterstützt. Sie nehmen an eigens konzipierten Workshops teil, bekommen erfahrene Mentor*innen sowie Business-Coaches zur Seite gestellt und werden mit regionalen und überregionalen Firmen sowie potenziellen Auftraggebern vernetzt. Zudem erhalten sie einen monatlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von bis zu 1.000 Euro.
Die Gründerinitiative MEDIAstart, die im Januar 2021 ihre Arbeit aufgenommen hat, unterstützt jährlich ausgewählte Medienunternehmen mit Hauptsitz in Mitteldeutschland dabei, rasch und dauerhaft auf dem Markt Fuß zu fassen. Sie richtet sich sowohl an Absolvent*innen von Hochschulen als auch an bereits in der Branche tätige Personen, die sich mit einer Firma in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen niederlassen wollen oder diese innerhalb der letzten drei Jahre vor Beginn des jeweiligen MEDIAstart-Jahrgangs gegründet haben.
Neuigkeiten aus Arendsee
Das Programm des Campsommers 2025 ist veröffentlicht und ab sofort können sich Filminteressierte für ihr Wunschcamp anmelden. Es sind vom 30. Juni bis zum 7. September wieder zehn prall gefüllte Campwochen geplant. Es kann sich zwischen den drei Fachbereichen Schauspiel, Regie oder Kamera/Ton/Schnitt entschieden oder einer der Workshops Drehbuch, Filmstunt, Mobile Videografie (NEU), Sound Design oder Filmmusik gebucht werden.
Das Jugendfilmcamp richtet sich an alle Filminteressierten von 16 bis 26 Jahren, für die Einsteiger von 12 bis 15 Jahren gibt es auch in diesem Jahr wieder den ganzen Sommer die Startercamps. Spezifische Vorkenntnisse können in jedem Umfang eingebracht werden, sind aber nicht erforderlich (außer bei Regie).
Berlinale 2025: „Paternal Leave“ und „When Lightning Flashes Over The Sea“ im offiziellen Programm
Die MDM-geförderten Filme „Paternal Leave“ von Alissa Jung und „When Lightning Flashes Over The Sea“ von Eva Neymann feiern im offiziellen Programm der 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin ihre Weltpremiere.
Schauspielerin Alissa Jung legt mit „Paternal Leave“ ihr Spielfilm-Regiedebüt vor. Das Coming-of-Age-Drama, zu dem Jung auch das Drehbuch verfasste, wurde in die Sektion Generation 14plus eingeladen. Hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und Wut reist die 15-jährige Leo (Juli Grabenhenrich) an die Küste Norditaliens, um ihren leiblichen Vater zu treffen. Beide ringen um Wahrheit, Nähe, Liebe und den Mut, sich selbst zu begegnen. Gespielt wird der Vater von Luca Marinelli, der 2019 für den ebenfalls MDM-geförderten Spielfilm „Martin Eden“ mit dem Darstellerpreis in Venedig ausgezeichnet wurde.
„Paternal Leave“ ist eine Produktion von The Match Factory in Koproduktion mit WildSide. Neben der MDM erhielt das Projekt zudem von BKM, FFA, DFFF sowie dem Regione Emilia Romagna - Fondo per l'Audiovisivo Produktionsförderung. Die Dreharbeiten machten 2024 auch zwei Tage in Dessau-Roßlau Station.
In der Reihe Forum feiert der Dokumentarfilm „When Lightning Flashes Over The Sea“ seine Uraufführung. Die gebürtige Ukrainerin Eva Neymann zeichnet darin auf einfühlsam-poetische Weise ein Bild ihrer vom Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Heimatstadt Odessa, deren Bewohner nach Würde und Träumen suchen: ein Junge, der vom Meer fasziniert ist, eine Witwe, die Katzen pflegt oder ein Dichter, der mit seinen Erinnerungen ringt.
Der Film ist eine Produktion der Magdeburger Blue Monticola Film, die für den Jahrgang 2024 der MDM-Gründerinitiative MEDIAstart ausgewählt wurde, in Koproduktion mit dem rbb. Teile der Bild- und Tonpostproduktion fanden in Sachsen-Anhalt statt.
Fördergelder für „When Lightning Flashes Over The Sea“ gewährten MDM, Medienboard Berlin-Brandenburg und BKM. Die deutsche Kinoauswertung übernimmt der Verleih déjà-vu film.
Die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 13. bis 23. Februar 2025 statt. Das vollständige Programm wird am 21. Januar 2025 bekannt gegeben.